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    Orthoptist, Orthoptistin: ein Gesundheitsfachberuf

    Was macht ein Orthoptist, eine Orthoptistin?

    Ein Beruf, der Durchblick schafft. Orthoptik ist ein ziemlich junger Ausbildungsberuf. Als Orthoptistin oder Orthoptist wirkst du mit bei Prävention, Diagnose und Therapie der Augen deiner Patienten und Patientinnen. So behandelst du beispielsweise Augenerkrankungen wie Schielen oder Augenzittern. Du arbeitest eng mit Augenärztinnen und -ärzten zusammen – aber sehr eigenständig. Zu deinem Patientenkreis gehören Babys und Kleinkinder genauso wie ältere Menschen.

    Berufsbild Orthoptist, Orthoptistin

    Was ist Orthoptik?

    Die Orthoptik ist ein Spezialgebiet der Augenheilkunde. Sie befasst sich mit der Zusammenarbeit der Augen, mit Sehstörungen, Schwachsichtigkeit, Augenbewegungsstörungen, Augenzittern und Sehbehinderungen.

    Im Auge des Patienten

    Zu deinen Patientinnen und Patienten gehört das schielende Kleinkind, der Erwachsene mit Augenproblemen von der Bildschirmarbeit oder der ältere Mensch, der nach einem Schlaganfall nur noch eingeschränkt sehen kann. Du betreust sie von der Diagnostik bis zur Therapie. Zuerst überprüfst du das Sehvermögen, die Stellung und Beweglichkeit der Augen und ihr Zusammenspiel, das Farb- und Kontrastsehen. Wenn ein Mensch schielt, misst du den Schielwinkel.

    Die Diagnose besprichst du mit der Ärztin oder dem Arzt und schlägst eine geeignete Therapie vor. Deine Patientinnen und Patienten (und/oder ihre Familie) berätst du über die Behandlungsmöglichkeiten, passt spezielle Sehhilfen an, bringst ihnen den Umgang mit Hilfsmitteln bei oder machst mit ihnen Augenübungen (»Visualtherapie«). Dabei trainiert ihr zum Beispiel die Zusammenarbeit der beiden Augen.

    Außerdem betreust du Menschen vor und nach einer Augen-Operation. 

    Augenuntersuchung bei einem Mädchen © iStock

    Orthoptik und Augenoptik: Was ist der Unterschied?

    • Augenoptik = Beratung + Handwerk. Augenoptiker und Augenoptikerinnen überprüfen das Sehvermögen, beraten ihre Kundinnen und Kunden zur geeigneten Sehhilfe und stellen selbst die Sehhilfen her. 
    • Orthoptik = Beratung + Behandlung. Orthoptisten und Orthoptistinnen behandeln und begleiten ihre Patientinnen und Patienten über einen längeren Zeitraum und überprüfen immer wieder den Therapiefortschritt. 

    Orthoptist, Orthoptistin: Wo arbeite ich?

    Überall, wo Augen behandelt werden. Als Orthoptistin oder Orthoptist unterstützt du Augenärztinnen und Augenärzte in Krankenhäusern, Augenkliniken, Praxen und Sehschulen.

    Ausbildung Orthoptist, Orthoptistin

    • Realschul- oder Hauptschulabschluss
    • Dauer: 3 Jahre
    • Theoretischer und praktischer Unterricht an der Berufsfachschule
    • Praktische Ausbildung: in Augenkliniken, Augenarztpraxen, Rehakliniken oder Frühförderzentren
    • Mit Weiterbildungen kannst du dein berufliches Wissen auf dem neusten Stand halten und erweitern, z. B. in den Bereichen Augenoptik oder Hygiene im Gesundheitsbereich.

    Warum ist der Beruf so stark?

    • Sinn. Du sorgst für Durchblick und verbesserst die Sehkraft von Menschen, auch dann, wenn eine Brille nicht hilft. 
    • Vertrauen. Das Sehen ist für viele Menschen der kostbarste Sinn. Sie vertrauen dir ihre Augen und ihre Sehkraft an. Und du genießt auch das Vertrauen der Ärztinnen und Ärzte. Mit ihnen arbeitest du eng im Team.
    • Vielfalt. Von der Früherkennung beim Säugling bis zur Therapie bei älteren Menschen: Dein berührender Beruf bringt dich jeden Tag mit ganz unterschiedlichen Menschen zusammen.

    Karriere und Zukunft: deine Chancen

    • Sicherheit. Deine Zukunft ist gesichert. Denn deine speziellen Kenntnisse und Fähigkeiten hat kein anderes Berufsbild der Augenheilkunde. 
    • Karriere. Du kannst dich spezialisieren und in interessanten Gebieten fortbilden. Damit eröffnest du dir neuen Spielraum und Karrierechancen.   

    Gerade bei kleinen Kindern sind Behandlungen von Schielerkrankungen immer noch sehr häufig. Die sind zwar sehr auffällig, aber auch sehr wirksam.

    Orthoptist, Orthoptistin: dein Beruf, wenn du …

    • dich für Naturwissenschaften und den menschlichen Körper interessierst.
    • freundlich und einfühlsam mit Menschen umgehst und gut reden und erklären kannst.
    • gerne mit ganz verschiedenen Menschen arbeitest, von den jüngsten bis zu den ältesten. 

    Pflegefachkraft

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    Physiotherapeut

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