Medizinischer Fachangestellter, Medizinische Fachangestellte: ein Gesundheitsberuf
Was macht ein Medizinischer Fachangestellter, eine Medizinische Fachangestellte?
Ein Beruf für Multitalente. Als Medizinische Fachangestellte oder Fachangestellter (MFA) bist du das Herz einer Arztpraxis, die Schnittstelle zwischen Ärztin, Arzt und den Patienten. Zu deinem Job gehören die Organisation und Verwaltung der Praxis genauso wie medizinisch-pflegerische Aufgaben. Du empfängst, berätst und betreust die Patientinnen und Patienten und bist erste Kontaktperson für alle, die Hilfe suchen.
Berufsbild Medizinischer Fachangestellter
Menschen, Medizin & Management
Als MFA hast du drei Stärken: 1. medizinisches Fachwissen, 2. Organisationstalent und 3. einen feinfühligen Umgang mit den Menschen (die in der Arztpraxis auch mal ängstlich und aufgeregt sind oder schwach auf den Beinen). Du begrüßt Patientinnen und Patienten am Empfang, organisierst das Praxismanagement, vergibst Termine, führst Patientenakten, kümmerst dich um die Abrechnung. Und du legst Verbände an, bereitest Spritzen vor, nimmst Blut für Laboruntersuchungen ab und assistierst der Ärztin oder dem Arzt.
Zwischen Computer und Arzneiregal
Der Computer mit Patientenakten und Terminsystem gehört ebenso zu deinen Arbeitsgeräten wie Spritze, Verbandsmaterial, Blutdruckmessgerät und Pulsoxymeter (damit misst du den Sauerstoffgehalt im Blut – übrigens ganz ohne »Pieks«, mit einem digitalen Fühler).
© iStock AleksandarGeorgiev
Medizinischer Fachangestellter: Wo arbeite ich?
Überall, wo Menschen medizinisch betreut werden. Hauptsächlich in Arztpraxen, Gemeinschaftspraxen und Gesundheitsversorgungszentren.
In einem vielfältigen Team. Du bist der Mittelpunkt eines Praxisteams. Ärztin oder Arzt, Pflege- und Laborkräfte arbeiten in einer Praxis Hand in Hand. Je nach Fachgebiet gehören weitere Spezialistinnen und Spezialisten zum Team.
Ausbildung Medizinischer Fachangestellter
- Realschul- oder gleichwertiger Abschluss
- ärztliches Attest (Nachweis der gesundheitlichen Eignung)
- Dauer: 3 Jahre
- Lernorte: Ausbildungsbetriebe (z. B. Kliniken oder Arztpraxen) sowie eine Berufsschule
- Mit Weiterbildungen kannst dein berufliches Wissen auf dem neusten Stand halten und erweitern, z. B. in den Bereichen Medizinische Assistenz, Medizinisches Labor, Praxismanagement oder Hygiene im Gesundheitsbereich.
Warum ist der Beruf so stark?
- Sinn. Du hältst die Praxis am Laufen. Du hilfst, Menschen zu heilen. Und du kümmerst dich um die Patientinnen und Patienten und gibst ihnen ein gutes Gefühl.
- Vielfalt. Du arbeitest im Team mit Fachkräften aus vielen anderen Berufen und hast vielfältige, interessante Aufgaben.
- Stolz. Die Ärztin oder der Arzt verlässt sich auf dich. Die Patientinnen und Patienten vertrauen dir. Du kümmerst dich um ihre Gesundheit, unterstützt, tröstest und hilfst. Darauf kannst du stolz sein.
Karriere und Zukunft: deine Chancen
- Dir stehen viele Wege stehen offen. Mit Weiterbildungen hältst du dein Wissen frisch und kannst dich auch spezialisieren. Zum Beispiel auf Medizintechnik, Notfallversorgung, Strahlenschutz, Praxismanagement, Ambulantes Operieren, Wundmanagement, Endoskopie, Dialyse und ganz viel mehr.
- Kleine Praxis oder Gesundheitszentrum? Die Zahl der Medizinischen Versorgungszentren wird zunehmen. Deine Kompetenz – organisieren, behandeln und Labortätigkeiten – ist auch dort gefragt. In einem größeren Maßstab als in einer Praxis und noch mehr Einsatzmöglichkeiten.
Natürlich ist es anstrengend, wenn das Wartezimmer voll ist. Aber mich entspannt es, wenn ich abwechselnd Patienten empfange, im Arztzimmer einen Verband anlege und dann wieder Labor mache.
Medizinischer Fachangestellter: dein Beruf, wenn du …
- einfühlsam bist und gut reden kannst.
- Interesse an Biologie und Chemie hast.
- hilfsbereit und flexibel bist.
- fingerfertig bist und nicht nur mit Kopf und Herz, sondern auch mit den Händen arbeiten möchtest.
- gern in einem Team mit anderen Berufsgruppen arbeitest.
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