Anästhesietechnische Assistenz: ein Pflegebachberuf
Was macht eine Anästhesietechnische Assistenz (ATA)?
Dein Beruf entstand, als Mitte des 19. Jahrhunderts erstmals eine Narkose durchgeführt wurde. Als Assistenz des Anästhesisten oder der Anästhesistin bereitest du Menschen auf ihre Operation vor, überwachst sie während der OP und kümmerst dich um sie, wenn sie aufwachen.
Berufsbild ATA
Du wachst über den schmerzfreien Narkoseschlaf …
Als Anästhesietechnische Assistenz – kurz ATA – bereitest du Menschen auf eine Narkose vor. Dabei arbeitest du mit der Anästhesistin oder dem Anästhesisten zusammen. Du kontrollierst die Schlaf- und Schmerzmittel und stellst Beatmungsgeräte oder Infusionsflaschen bereit. Während des Eingriffs überwachst du Atmung und Kreislauf der Patientinnen und Patienten. Nach der OP bist du oft die erste Person, die ein Patient sieht. Du kontrollierst ihr Befinden und hilfst beim Aufwachen.
… die Hygiene und die Instrumente
Nach der Operation sterilisierst, pflegst und wartest du Instrumente und medizinische Geräte. Beim Sterilisieren tötest du Keime und Viren und andere Erreger ab: Sie haben im OP-Saal nichts zu suchen. Du entsorgst auch Abdecktücher und Einwegmaterialien und stellst sicher, dass immer genügend Narkose- und Schmerzmittel vorhanden sind.
ATA: Wo arbeite ich?
Als Anästhesietechnische Assistenz kannst du in einem Krankenhaus, einem ambulanten OP-Zentrum oder in einer Praxisklinik arbeiten: überall dort, wo die Narkose der Patientinnen und Patienten besprochen, durchgeführt und nachbereitet wird. Das sind Ein- und Ausleitungsräume, Operationssäle, Aufwachräume, Sterilisationsräume und Stationszimmer.
Ausbildung ATA
- Realschulabschluss oder gleichwertige Schulbildung
Wichtig: du benötigst eine gesundheitliche Eignung, Führungszeugnis und gute deutsche Sprachkenntnisse um deine Ausbildung starten zu können.
- Dauer: 3 Jahre (Vollzeit), max. 5 Jahre (Teilzeit)
- Ausbildung an einer Berufsfachschule sowie praktischer Teil im Krankenhaus bzw. in der ambulanten Einrichtung
Gut zu wissen: Schulgeld wird nicht erhoben und du bekommst sogar eine Ausbildungsvergütung gezahlt!
- Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung stehen dir verschiedene Möglichkeiten zur Wahl: z. B. Qualifizierung als Praxisanleitung und die (Fach)Bereichsleitung, Fachpflege in der Anästhesie, Medizinisch-technische Assistenz oder im Bereich Hygiene in der Gesundheit.
Warum ist der Beruf so stark?
- Sinn. Nur mit einer Narkose und Betäubung sind Operationen für Menschen erträglich oder möglich. Du trägst dazu bei, dass sie kleine und große Eingriffe gut überstehen.
- Vielfalt. Vom Baby bis zum Greis: Jeder Mensch ist anders, jede OP hat andere Anforderungen, auch an die Vollnarkose oder örtliche Betäubung. Langeweile? Kennst du nicht.
- Stolz. Deine Patientinnen und Patienten legen ihr Leben vertrauensvoll in deine Hände. Gemeinsam mit den Ärztinnen und Ärztinnen trägst du für sie Verantwortung. Du bist als Profi und Mensch an ihrer Seite: Dein freundliches Gesicht gibt ihnen Sicherheit: bevor sie einschlafen und wenn sie wieder aufwachen. Stolzfaktor: mega.
Karriere und Zukunft: deine Chancen
- Weiterbildung: Du kannst dich weiterbilden in Fächern wie Hygiene, Medizintechnik und Gesprächsführung – und auch auf besondere Gebiete spezialisieren.
- Studium: Mit Abitur oder Fachhochschulreife kannst du nach der Ausbildung auch studieren, zum Beispiel Gesundheitsmanagement, Pädagogik oder Gesundheitsökonomie.
Mich beglücken die frohen Gesichter beim Aufwachen, wenn die Patienten realisieren, dass die OP vorbei und erstmal gut verlaufen ist.
ATA: dein Beruf, wenn du …
- sorgfältig und verantwortungsvoll mit Menschen umgehst.
- einfühlsam, psychisch stabil und körperlich fit bist.
- mit Biologie und Chemie in der Schule ganz gut klarkommst.