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    Logopäde, Logopädin: ein Gesundheitsfachberuf

    Was macht ein Logopäde, eine Logopädin?

    Aussprache macht stark. Als Logopädin oder Logopäde behandelst du Menschen mit Sprach-, Sprech-, Stimm-, Hör- und Schluckstörungen. Mit Laut- und Sprechübungen verbesserst du ihre Aussprache und trainierst ihre Stimme. Mit der Sprechfähigkeit wächst auch das Selbstbewusstsein deiner Patientinnen und Patienten: Du leistest einen wichtigen Beitrag für mehr Teilhabe in allen Lebensbereichen. 

    Berufsbild Logopädie

    Ein Job mit Sinn für Sprache

    Wen behandelst du als Logopädin oder Logopäde? Zum Beispiel Kinder mit verzögerter Sprachentwicklung, mit einer Lese-Rechtschreib-Schwäche oder einer Sprachstörung wie Stottern und Lispeln. Oder Erwachsene, die etwa nach einem Schlaganfall oder einer Kehlkopf-OP mit deiner Unterstützung das Sprechen wieder lernen.

    Gemeinsam mit Ärzten und Ärztinnen entwickelst du die passende Therapie. Dabei hast du nicht nur den Körper im Blick – zum Beispiel die Beweglichkeit von Zunge und Mund –, sondern auch die Psyche. Anspannung und Stress können Sprachstörungen verschlimmern. Deshalb gehören Entspannungs- und Atemtechniken genauso zur Behandlung wie Mundgymnastik, Summ- und Schluckübungen. Du achtest auch aufs Gehör deiner Patientinnen und Patienten und trainierst ihre Wahrnehmung: Wie klingen verschiedene Laute und Silben, wie kann man sie unterscheiden?  

    Möglicherweise arbeitest du auch mit Erzieherinnen und Erziehern in Sprachheil- und Sonderkindergärten zusammen. Du beräts sie rund um die Sprachentwicklung bei Kindern. Das Sprach- und Sprechtraining sollte sich für die Kleinen nicht wie harte Arbeit anfühlen, sondern, buchstäblich: wie ein Kinderspiel. 

    Konzentriert auf Körper und Sinne

    Logopäde arbeitet mit kleinem Jungen © iStock kasto80

    Meist dauern die Behandlungstermine 30 bis 60 Minuten. Du behandelst deine Patientinnen und Patienten einzeln und in kleinen Gruppen. Gemeinsam arbeitet ihr an der Atmung, der Stimme und dem ungehinderten Redefluss. Aufwändige Gerätschaften brauchst du dafür nicht; du konzentrierst dich ganz auf Körper und Sinne. Oder du setzt Alltagsgegenstände ein, vom Wattebausch (über den Tisch pusten!) bis zum Lolli (Lippentraining!). Auch fürs Training zu Hause bringst du deinen Patientinnen und Patienten abwechslungsreiche Übungen bei.  

    Logopädie: Wo arbeite ich?

    Praxis, Schule, Klinik. Du kannst dich freuen auf einen Job im Krankenhaus, in Rehabilitationszentren, in Logopädie-Praxen oder auch in psychologischen Praxen, Förderschulen und Sprachheilkindergärten.
    Flexibel vor Ort. Als Logopädin oder Logopäde bist du unabhängig von Geräten und bestimmten Räumen; du behandelst in Praxis- oder Unterrichtsräumen, in Behandlungs- und auch Krankenzimmern. Manchmal machst du auch Hausbesuche.

    Ausbildung Logopädie

    • Realschulabschluss oder gleichwertige Schulbildung
    • Dauer: 3 Jahre
    • Theoretischer und praktischer Unterricht an einer Berufsfachschule
    • Praktische Ausbildung in logopädischen Praxen, Rehabilitationseinrichtungen oder Kliniken

    Gut zu wissen: die schulische Ausbildung ist an allen staatlichen Schulen sowie an fast allen privaten Schulen kostenfrei!

    • Du kannst dich weiterbilden, z. B. in den Bereichen: Atemtherapie, Heil- und Sonderpädagogik.
    • Falls du mehr willst, kannst du studieren und den Bachelor in Logopädie dranhängen.

    Warum ist der Beruf so stark?

    • Sinn. Nicht verstanden zu werden, macht unsicher und kann einschüchtern. Du gibst deinen Patientinnen und Patienten nicht nur ihre Stimme, sondern auch Kraft und Selbstvertrauen. 
    • Stolz. Du hilfst Menschen, sich auszudrücken und voll am Leben teilzuhaben. Gemeinsam erlebt ihr Fortschritte und Erfolge. Das macht richtig stolz.
    • Vielfalt & Spielraum. Du behandelst ganz unterschiedliche Beschwerden bei Kindern und Erwachsenen. Kein Tag ist wie der andere! Die Therapie gestaltest du selbst, kannst auch viele eigene Ideen einsetzen. 

    Karriere und Zukunft: deine Chancen

    • Vom Teammitglied zur Teamleitung. Du kannst deine eigene Logopädie-Praxis eröffnen oder ein Therapieteam in einer Rehabilitationseinrichtung leiten.
    • Sichere Zukunft. Sprechen zu können, sich ungehindert auszudrücken: das ist wichtig, um am Leben teilzuhaben. Als Logopädin oder Logopädin hast du einen wichtigen Beruf, heute und in Zukunft.
    • Freie Ortswahl. Lass dich nieder, wo du gebraucht wirst. Und das ist fast überall.

    Immer mehr Behandlungsbedarf gibt es bei Kindern, in deren Familien wenig gesprochen und diskutiert wird.

    Logopädie: dein Beruf, wenn du …

    • gut zuhören kannst. 
    • freundlich, kommunikativ, einfühlsam und sehr geduldig bist.
    • hartnäckig und durchhaltend am Ball bleibst.
    • gern eng mit Menschen arbeiten möchtest.
    • ein Gespür für gute Aussprache und gute Sprache hast.
    • dich an guter (Aus-)Sprache etwa in Podcasts und Hörspielen erfreust.

    Ergotherapeut

    Junger Ergotherapeut trainiert mit älterem Patienten die Beweglichkeit

    Du hilfst Menschen nach Schicksalsschlägen zurück ins Leben (© iStock Yuri_Arcurs)

    Physiotherapeut

    Ein starker Beruf für alle denen Beweglichkeit und Beratung wichtig sind (© Getty Images gradyreese)

    Und noch viel mehr ...

    Ein junger Notfallsanitäter steht vor einem Krankenwagen mit einem Rucksack in der Hand.

    Du bist die Hilfe in Person: du sicherst und versorgst Menschen (© iStock Motortion)

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