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    Psychotherapeut, Psychotherapeutin: ein Heilberuf

    Was macht ein Psychotherapeut, eine Psychotherapeutin?

    Immer mehr Menschen leiden an Burn-out, Depression, Essstörungen, Panikattacken. Als Psychotherapeut oder Psychotherapeutin kümmerst du dich um Patientinnen und Patienten mit diesen und anderen seelischen Erkrankungen. Du hilfst ihnen, emotionale, psychische oder Verhaltensprobleme zu bewältigen. Viele psychische Erkrankungen sind gut behandelbar und heilbar. Du stärkst Menschen auf ihrem Weg in ein unbeschwerte(re)s Leben.

    Berufsbild Psychotherapeut, Psychotherapeutin

    Hilfe, wenn die Seele leidet

    Affektive Störungen (wie Depression und Manie), Angst-, Zwangs- oder Essstörungen, Persönlichkeitsstörungen (wie Narzissmus, Selbstunsicherheit, Paranoia), einen Burn-out oder andere Stresserkrankungen bewältigen Menschen meist nicht allein. Sie beeinträchtigen mehr und mehr ihr Erleben und ihre Lebensqualität und können auch körperlich krank machen. Für deine Diagnose brauchst du keine medizinischen Geräte. Du befragst deine Patientinnen und Patienten, wertest ihre Schilderungen aus, beobachtest ihr Verhalten – und schlägst ihnen eine geeignete Therapieform vor.

    Dein Ziel ist mentale Gesundheit

    © iStock PeopleImages

    Du begleitest deine Patientinnen und Patienten in regelmäßigen Sitzungen. Im Gespräch, mit Übungen und/oder Körperarbeit hilfst du ihnen, ihre psychischen Probleme zu bewältigen, ihr mentales Wohlbefinden und ihre Lebensqualität insgesamt zu verbessern. In der Regel spezialisierst du dich auf bestimmte Therapieansätze- und Techniken wie zum Beispiel:

    • kognitive Verhaltenstherapie,
    • psychodynamische Therapie, 
    • humanistische Therapie, 
    • integrative Therapie und/oder
    • systemische Therapie. 

    Angewandt werden diese Therapieformen in der Gruppen- oder Paartherapie, der Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie, der Neuropsychologie (befasst sich mit Funktionsstörungen des Gehirns durch Verletzungen oder Krankheiten) oder Psychodiagnostik.

    Psychotherapie ist oft eine Langfrist-Beziehung

    Manchmal können schon wenige Therapiesitzungen das Wohlbefinden eines Menschen deutlich verbessern. Viele Patientinnen und Patienten begleitest du aber monate- oder jahrelang, oft in wöchentlichen Sitzungen. Nähe und Abgrenzung sind wichtige Themen in deinem Beruf. Was deine Patientinnen und Patienten durchleben, lässt dich nicht kalt.

    Psychotherapeut, Psychotherapeutin: Wo arbeite ich?

    Manchmal Klinik, meist Praxis. Die meisten Psychotherapeutinnen und -therapeuten lassen sich in eigener Praxis nieder. Viele arbeiten auch in Krankenhäusern oder Spezialkliniken. Auch Vorsorge- und Reha-Einrichtungen sowie Verwaltungen beschäftigen Psychotherapeuten. Zudem ist die Forschung ein wichtiges Arbeitsfeld.

    Studium Psychotherapeut, Psychotherapeutin

    • Allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder eine vergleichbare Hochschulzugangsberechtigung.
    • Bachelor-Studium Psychotherapie/Psychologie
    • Master-Studium mit anschließender Approbation 

    Gut zu wissen: die Master-Studiengänge heißen meist »Klinische Psychologie«, »Psychologie mit Schwerpunkt Klinische Psychologie« oder »Klinische Psychologie und Psychotherapie«.

    • Seit 2020 bieten Hochschulen ein Direktstudium zur Ausbildung Psychotherapie an.
    • Das Studium besteht weiterhin aus einem 3-jährigen Bachelor- und einem 2-jährigen Master-Studiengang.
    • Der Master-Studiengang wird mit einer staatlichen psychotherapeutischen Prüfung abgeschlossen. Bestehst du die Prüfung, bekommst du deine Approbation (= Erlaubnis zur Behandlung).

    Ziel der Reform ist, die bisherige Ausbildungssituation zu verbessern und die Ausbildung strukturell und monetär an die von Fachärzten und Fachärztinnen in Weiterbildung anzugleichen.

    • Grundlagen der Psychologie (z. B. Biopsychologie, empirisch-wissenschaftliche Psychologie, Arbeits- und Organisationspsychologie)
    • Klinische Psychologie und Psychotherapie (z. B. Störungslehre und Verfahrenslehre, Methoden der Diagnose und Klassifikation)
    • Forschungsmethoden (Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens, Datenanalyse.)
    • Praktischer Teil (forschungsorientiertes Praktikum und eine berufsqualifizierende Tätigkeit.

    Gut zu wissen: im Bachelor-Studium kannst du einen polyvalenten Studiengang (= eröffnet dir den Zugang zu mehreren Berufsfeldern) wählen. Wichtig, wenn du dir deine psychotherapeutische Ausbildung offen halten möchtet, solltest du dich im Grundstudium bereits für einen klinischen Profilbereich entscheiden.

    Weiterbildungen dauern bis zu 5 Jahre und können in folgenden Gebieten erfolgen:

    • Psychotherapie für Erwachsene
    • Psychotherapie für Kinder und Jugendliche
    • Neuropsychologische Psychotherapie

    Warum ist der Beruf so stark?

    • Sinn. Psychische Erkrankungen können sehr schwer belasten. Du hilfst Menschen, ihre Krankheit zu begreifen und zu überwinden – oder besser mit ihr zu leben. Mit deiner Hilfe gewinnen sie wieder Lebensmut und Lebensqualität. 
    • Vielfalt. Jede Seele ist einzigartig. Entsprechend vielfältig ist dein Beruf. Jede Therapiesitzung fordert dich neu heraus. Und natürlich hast du großen Spielraum in der Gestaltung deiner Therapie.

    Karriere und Zukunft: deine Chancen

    • Gutes Einkommen, viel Sicherheit. Wie in allen Heilberufen folgt auch hier auf ein umfassendes Studium eine sichere Laufbahn. Ganz gleich ob mit eigener Niederlassung oder angestellt. Die Krankenkassen tragen in den meisten Fällen die Behandlungskosten. Manche Klientinnen und Klienten kommen auch auf eigene Rechnung.

    Wichtig in diesem Beruf ist für mich die emotionale Distanz. Menschen haben seelische Probleme, schütten mir ihr Leben aus und wir arbeiten an einer Lösung für die Probleme. Das ist oft aufwühlend und schmerzhaft. Dafür brauche ich Abstand und auch Austausch mit Kollegen.

    Psychotherapeut, Psychotherapeutin: dein Beruf, wenn du …

    • offen bist und dich in die Sorgen und Nöte anderer einfühlen kannst.
    • selbst seelisch belastbar und widerstandsfähig bist. 
    • über eine gute Stresstoleranz verfügst.
    • kommunikativ und analytisch bist.
    • dich in die Psyche anderer hineindenken kannst und willst.

    Hausarzt

    Hausärztin steht vor einem Dorf.

    Hier stehst Du im Mittelpunkt der Gesundheitsversorgung! (© iStock Ozel Weber)

    Zahnarzt

    Eine Patientin liegt auf einem Zahnarztstuhl und hat den Mund offen. Der Zahnarzt steht dahinter und hält Zahnarztinstrumente in der Hand.

    Hier sind scharfe Augen, ein feines Gespür und vie Fingerfertigkeit gefragt. (© iStock pixelfit)

    Und noch viel mehr ...

    Ein junger Apotheker steht stolz vor einen großen Apothekerschrank und laechelt in die Kamera

    Du trägst mit Sorge, dass Menschen gesund werden und bleiben! (© iStock alvarez)

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